1923-1933

1923 - 1933


Der erste Weltkrieg war kaum beendet, als zwei junge Kriegsteilnehmer sich ihren Wunsch nach einer Badeanstalt in Dornberg erfüllen wollten. Ein alter Flößteich am Johannisbach bildete einen kleinen See - was lag näher, als ihn gemeinsam zu einer Badeanstalt auszubauen.

Eduard Weber
Eduard Weber

1923 war es dann soweit: Die beiden Pioniere des Dornberger Schwimmsports, August Stockhecke und Eduard Weber (Foto), konnten einen Pachtvertrag abschließen. Sie gründeten eine Interessengemeinschaft, die mit Wochenbeiträgen von 2-5 RM die finanzielle Basis für das erste Schwimmbecken schuf. Das Becken in der Größe von 12,5 x 25 m war nur provisorisch mit Balken verkleidet und das Wasser erreichte kaum eine Temperatur von 17° C. Jahr für Jahr musste der durch den Johannisbach eingeschwemmte Boden mühselig wieder ausgeschlammt werden. Das kostete viel Zeit und Kraft. Außerdem galt es das Kassen- und Aufsichtspersonal zu stellen.

1925 wurde durch den Anbau eines Nichtschwimmerbeckens die Größe auf 12,5 x 40 m erweitert. Dank erheblicher Eigenleistung und Zuschüssen vom Kreisjugend- / Schulamt konnten ein Kassen- und ein Garderobenhaus errichtet werden. Die Verwaltung wurde ehrenamtlich organisiert. Die Schwimmmeister erhielten 10% der eingenommenen Eintrittsgelder und des Warenverkaufs.

1927 gründete sich der erste Schwimmverein in Dornberg. Endlich konnten regelmäßig Schwimmunterricht und Übungsstunden abgehalten werden. Bald gab es erste Wettkämpfe mit befreundeten Vereinen und Zeltfeste auf den Liegewiesen.

1933 wurde der "Schwimmverein Dornberg 1927" aufgelöst. Der Zweite Weltkrieg kam - und mit ihm die Zerstörung und der Verfall des Bades. Das Holz des Zellenhauses, der Schränke und Türen wurden zu Brennholz zerschlagen und selbst Pflastersteine wurden gestohlen.

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